Schweins - oder zu deutsch: Schweinebraten

Erst mal ein Bild von “ihm”, oder wie es aussieht wenn es gut aussieht:

schw-20

Das ist das Ergebnis nach ca. 3 1/2 - 4 Stunden Braten.

So wird ‘s gemacht:

Man besorge sich beim Metzger ca. 3kg Schweineschulter mit Schwarte (Andere nehmen hier die hintere Nuß, die ist auch sehr gut - mir persönlich aber ein wenig zu trocken). Den Braten mit Wasser waschen, anschl. mit einem frischen trockenen Küchentuch den Schweins trocknen (kein Papiertuch verwenden, weil’s sonst kleben bleibt). Jetzt schneidet man mit einem scharfen Messer (oder Teppichmesser) in die Schwarte Längs- und Querstreifen (nur 2-3 mm einschneiden, nicht tiefer), das ergibt dann Krusten-Karos damit auch jeder der Esser ein Stück davon bekommt. Nun den Schweins rundherum Einsalzen und Einpfeffern. Dann ab mit ihm in d’ Reiner (Emailierter Stahlbräter - in Bayern Reiner oder Reindl genannt) Rundherum legt man geachtelte Zwiebeln (1 mittelgroße Zwiebel achteln und die Achtel-Stücke auseinander drücken jetzt sind es lauter Einzelstücke - die machen, unter anderem, Farbe und Geschmack der späteren Soße). Ab damit ins vorgeheizte Rohr (Backofen - 200 Grad, Unter- und Oberhitze - keine Umluft!).

Ich mache jetzt erst einmal 1 Stunde Pause! Schaun wir mal ob die Zwiebeln schon dunkelbraun sind - noch nicht, dann warte ich eben noch ein Viertelstündchen. Ein wenig mit dunklem Bier aufgießen (immer über den Braten aufgießen), eine in kleinen Streifen geschnittene gelbe Rübe (Karotte - eine Knoblauchzehe kann man auch noch dazu tun) in das Bratensud und wieder ab ins Rohr (auf 180 Grad reduzieren). Im Weiteren regelmäßig aufgießen (mal eine halbe Tasse Wasser, mal dunkles Bier). Gelegentlich aus dem Ofen nehmen und den Braunen Rand, der sich im Reindl oberhalb des Bratensuds gebildet hat, mit einem (Koch-) Löffel wieder in das Sud reiben.

Nach knapp 3 Stunden fang ich mit den Semmel-Knödeln an. Ich nehm dazu 2 Packerl Knödelbrot (15 alte Semmeln in dünnen Scheiben geschnitten), knapp 1/2 Liter Milch, 5 Eier, Salz und Pfeffer. Das Knödelbrot in eine große Schüssel geben, die lauwarme Milch gleichmäßig über das Knödelbrot verteilen (ein wenig der Milch zurückhalten) und 10 Minuten einwirken lassen. Dann die 5 Eier darüber, Salz (eher wenig Salz, die Semmeln sind sowieso schon gesalzen!) und Pfeffer und klein gehackte Petersiele dazu und mit den Händen ordentlich durchkneten. Wird es zu fest, kann man mit der vorher gesparten Milch ein bißchen nachhelfen. Anschließend Hände waschen und mit leicht nassen Händen (den Wasserhahn leicht anstellen und vor jedem Knödel die Hände bespritzen - sonst kleben die Knödel an den Händen an) die Knödel formen. 20 Minuten in leicht sprudelndem Wasser kochen - Fertig.

15 Minuten bevor man den Schweis aus dem Rohr nimmt Grill von oben einschalten, auf 200- 220 Grad stellen, dann wird die Kruste aufgehen und schön resch. Dann öfter reinschauen und aufpassen dass die Kruste nicht verbrennt!!! Ist das gewünschte Ergebnis bei der Kruste erreicht ist der Braten im Prinzip fertig. Aus dem Rohr heraus nehmen, die Kruste vorsichtig ablösen und in kleine Stücke schneiden und auf einen kleinen Extra-Teller legen. Die Soße aus dem Reindl durch einen Seier (Metall-Sieb) in einen Topf schütten. Das Fleisch und Kruste zum warm halten zurück ins Rohr (Temperatur vom Rohr auf ca. 80 Grad zurückschalten), den Braten zusätzlich mit Alufolie abdecken damit er nicht vertrocknet. Die im Seier liegenden Zwiebeln, Karotten und Knoblauch mit einem (Koch-) Löffel durchdrücken. Die Soße evtl. mit Salz und Pfeffer nachwürzen - Fertig!

Guten Appetit!

Zutaten: 3kg Schweineschulter mit Schwarte, 1 Zwiebel,1 Karotte, 1 Knoblauchzehe, 2 Packerl Knödelbrot (15 alte Semmeln), 6 Eier, 1/2 Liter, Salz und Pfeffer, Petersiele.

Dazu Blaukraut oder Kraut-Salat servieren oder beides, je nach Geschmack.

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